Fütterung

Der Mensch im Dienst und im Genuss der Natur
Erlebe Gemeinschaft und Wachstum

Ackerfutter

Für unsere Fütterung spielt das Ackerfutter vor allem eine Ausgleichsrolle: auf der Heide und auf den Bodenbrütergeschützten Niedermoorwiesen haben wir einen großen Eiweißmangel für unsere milchgebenden Ziegen. Deshalb füttern wir neben den autochtonen Pflanzen auch Ackerfutter. Das Getreide ist in der Fruchtfolge meist von unserem Acker, und Klee und Luzerne bauen wir auch selber auf den etwas über 40 ha Acker an und ernten so genug, um unsere Tiere zu ernähren.

Wir haben auf den Flächen 2024 Triticale angebaut, die uns hoffentlich als Lockfutter bis Ende 25 reicht, sodass wir uns 25 voll auf die Heuwerbung konzentrieren können.

Heide

Die Heide, also das Biotop, indem die Heide als sichtbare Leitpflanze auftritt, ist ein Pionierbiotop.

Nach Waldbränden oder sonstigen Naturkatastrophen, wächst in bestimmten Klimazonen und auf schwachen Böden (unter anderen auf Brandenburgs sandigen Böden) nach kürzester Zeit die Besenheide, begleitet zB von Silbergras, Moosen und Flechten.

Wenn in diesem Moment der Mensch mit Beweidung durch Ziegen und Schafe eingreift – und er hat des in lezten 3 tausend Jahren oft getan – bleibt die Heide niedrig, es siedeln sich keine Bäume an und Insekten und Vögel, die nur in diesem Biotop lenben können, folgen dieser Kulturlandschaft.

Greift der Mensch nicht ein, so verholzt die Heide nach ca 10 Jahren. Unter den absterbenden Sträuchern können sich wunderbar Kiefern, Pappeln, Eichen und Birken ansiedeln. So entwickelt sich wieder Wald aus der Heide.

Im Fall der Tangersdorfer Heide im NSG „kleine Schorfheide“ war die Ursache für die Heide der Waldbrand, immer wieder ausgelöst durch die militärische Nutzung der rund 2 tausend Hektar offener Heidefläche (Stand 1993, nach Abzug der Sovjetarmee).

Seit dem wurde leider wegen Uneinigkeit im Landwirtschaftsministerium, ob der Forst oder dem Naturschutz der Vorrang gegeben werden soll, 1000 ha Heide an den Wald verloren. Die restliche Fläche wird zum großen Teil von Heidschnucken in Pferchhaltung durch den Nachfolgebetrieb der LPG Beenz,  Ruhe-Holding, bei Lychen gepflegt.

100 ha schaffen unsere 150 Ziegen kurzzuhalten und den Baumaufwuchs zu verhindern. Hierfür hüten wir die Ziegen frei während ca 280 Tagen im Jahr, Die Hirtin oder der Hirte vorneweg, die Ziegen hinterher, ohne Hunde, ohne Netze (Stand 2016)

Seit jetzt 10 Jahren haben sich die Kiefern so massiv vermehrt, dass  auch wir auf die Haltung in Elektronetzen umsteigen mussten.Hinzu kommt, dass junge Menschen sich die Hütearbeit nicht zutrauen, und überhaupt das Interesse an der landwirtschaftlichen Arbeit stark rückläufig ist.

Wir zäunen 25 ha wolfssicher ein und machen darin eine sich täglich erweiterte Portionsweiden mit einem Wartebereich in dem besonders viele jungen Bäume wachsen. Dadurch schaffen wir eine Verdrängung der Kiefern: aus Langeweile schälen die Ziegen verstärkt die Kiefern, während sie darauf warten zum Melken nach Hause geholt zu werden.

Niedermoorwiesen

Ich werde mich bemühen hier ein paar interessante Zeilen über unsere Wiesen entlang der Havel schreiben. Vielen Dank für Ihren Besuch und schauen Sie mal wieder rein.